„Raumessein – Zeitenwerden“
Ort: Dornach, CH
Zur Entwicklung des Mysterienwesens
Seit uralter Zeit gab es sehr verschiedene Mysterienwege, alle mit dem Ziel, die verborgenen Seiten des Daseins der Welt zu enthüllen, das Weltgeheimnis zu enträtseln und eine Begegnung zwischen Göttern und Menschen herbei zu führen.
Wir freuen uns, ein Programm zu präsentieren, in welchem durch die Eurythmie etwas vom Mysterienwesen erscheinen soll, denn die Eurythmie kommt „an den Menschen heran, welcher im lebendigen Weben des Weltenwortes darinnen steht und seinen Organismus im Sinne dieses Darinnenstehens betätigt“. Wie jede Kunst basiert sie auf „Grundlagen, die wir geradezu im Mysterienwesen zu suchen haben“.
In der Einweihungsstätte von Ephesus erlebte der Schüler das im Weltenäther schaffende Weltenwort und sein eigenes Sprechen als Offenbarung des Weltenwerdens. Der Prolog des Johannes Evangeliums gehört innerlich zu den Mysterien von Ephesus. In den hybernischen Mysterien wurde der Schüler nach einer langen Vorbereitung durch Qualen des Erkenntnisweges, durch Zweifel und Enttäuschung vor zwei kontrastierende Bildsäulen geführt. Durch tiefe Erlebnisse an diesen Gegensätzen erfuhr er in ihrem Ausgleichsbereich Christus, der da erlebt werden konnte, bevor und während sich in Palästina das Mysterium von Golgatha
historisch ereignete. Das Mysterium von Golgatha klingt an in der Dramatik der Verhandlung vor Pilatus, der Dornenkrönung und Verurteilung: Ecce Homo – Das ist der Mensch. Durch das Mysterium von Golgatha erscheint äusserlich „was tief innerlich in dem Heiligtum der Mysterien sich vollzogen hat. Für alle Menschen ist da, was vorher nur für die Eingeweihten da war“ und seither wird zeitliche Anschauung, was in den alten Mysterien räumliche Anschauung gewesen ist.
Das Programm ist durchwoben mit Musik von Leopold van der Pals (1884-1966) einem esoterischen Schüler Rudolf Steiners. Es klingt aus in musikalischer Frühlingsstimmung und ist eingerahmt vom umfassenden TIAOAIT.
Aufführungstermine
11. Februar 2017 | im Grossen Saal des Goetheanum |
---|---|
31. März 2017 | modifiziertes Programm zu Ostern im Eurythmeum CH |
Mitwirkende
Ensemble Eurythmeum CH | Waira Alberich, Anita Arce, Ingrid Everwijn, Frauke Grahl, Ulla Hess, Sophia Khazalia, Claudia Lehmann, Gil Levy, Monica Nelson, Katharina Okamura, Felicitas Rufer-Ganz, Taisuke Sasaki, Dragan Senfner, Eduardo Torres, Evgeniya Viacheslavova |
4. Studienjahr am Eurythmeum CH | Aljona Everwijn, Carme Iniesta, Iona Farcasanu, Jitka Syberova, Monika Hirsch, Sepideh Saeidi, Shengtzi Lee |
3. Studienjahr am Eurythmeum CH | Akimi Takeuchi, Alexandru Ceplinschi, Luise Zimmermann, Aline Lacraz, Angelika Kissling, Camille Bucher, Andréa Moreno-Beals, Doron Shayovitz, Juliana Castro, Rafael Sastr |
Künstlerische Leitung | Kollegium Eurythmeum CH |
Klavier | Hristo Kazakov |
Violine | Hiromi Nishizawa |
Violoncello | Milena Kowarik |
Sprache | Babette Hasler, Roeland Everwijn |
Beleuchtung | Thomas Sutter |